„Freilich, die undankbarste Kunst ist die Hohe Schule. Dafür ist sie aber die Edelste,

da man hier ein Lebewesen formt und ausbildet, das einem dann der treueste Freund wird.“
(Julius Walzer)

Über die eigene Philosophie kann man ja bekanntlich immer viel schreiben, vor allem, wenn man die Leidenschaft für Pferde in sich trägt. 

In der heutigen Zeit geht immer alles schneller, alles muss günstig sein und darf am besten gar nichts mehr kosten. Dieses schnelllebige Zeitalter geht sehr zu Lasten unserer Pferde. Vor einigen Jahren besuchte ich Bent Branderup (Akademischer Reitmeister), bei einem Kurs in Hamburg. Seine Geschichten über die Pferdeausbildung, den Menschen, denen er hilft und seine Lebenserfahrungen geben mir jedoch viel Kraft und Mut. Es zeigt, dass sich doch einige Menschen wieder auf das Wesentliche besinnen und sich und vor allem ihrem Pferd die Zeit geben, die eine reiterliche Ausbildung eben benötigt.

Eine seiner Anmerkungen hat mich sehr zum Nachdenken gebracht hat:

 

"Die Menschen hatten noch nie so wenig Ahnung von Pferden wie heute."

 

Auch ich musste bei dieser Aussage zunächst schlucken. Doch dann wurde mir klar, dass er vollkommen recht hat. Wir leben in einem Zeitalter, in dem wir von Informationen überflutet werden. Doch haben wir dadurch mehr Ahnung von Pferden? Nehmen wir uns tatsächlich die Zeit, uns dieser Informationen auch anzunehmen? Sie bewusst zzu konsumieren und zu verstehen? Wenn ich auf die heutigen Reitplätze, Turnierplätze oder in die Reitställen sehe, kann ich ganz klar sagen: Nein!

 

Nein, wir haben nicht mehr Ahnung. ja weigern uns sogar gegen Erkenntnisse aus Verhaltenslehren und anatomischen Gesichtspunkten. Wir sperren unsere Pferde in Boxen, obwohl wir wissen, dass Pferde Lauftiere sind. Ca. 16 Stunden am Tag sind die Tiere mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt. Dabei bewegen sie sich in der freien Natur mehrere Kilometer weit. Wir isolieren sie, ohne dass sie die Möglichkeiten haben, mit anderen Pferden zu interagieren. Gegenseitige Fellpflege, spielerischen Jagen, die Klarstellung der Herdenstruktur und schlicht weg das Gefühl von Sicherheit der Gruppe wird ihnen beraubt. Wir haben heutzutage keine Zeit und kein Geld mehr für die Ausbildung der Pferde. Oder besser: Wir wollen uns die Zeit nicht nehmen, das Geld nicht investieren. Stattdessen wird das Pferd möglichst kostengünstig und zeiteffektiv in den Beritt  gegeben und nach ca. 4-6 Wochen wieder abgeholt. Dann muss es natürlich gut geritten sein.

Mittlerweile ist es die Norm, Pferde mit 3 Jahren anzureiten. Das ist ein Alter in dem ein Pferd physisch und psychisch noch gar nicht in der Lage sein kann, die von ihm zu erwartenden Aufgaben zu erfüllen. Der Körperbau ist noch nicht abegschlossen, die Muskulatur nicht stark genug und das Gleichgewicht unausbalanciert. Wie soll ein Pferd unter diesen Voraussetzungen einen Reiter tragen?

 

Ich mache in der Pferdeausbildung keine Unterschiede, ob es sich um ein "Freizeitpferd" oder ein "Turnierpferd" handelt. Es ist und bleibt ein Pferd. Wir haben die Verantwortung und die Pflicht, dieses Pferd schonend und pferdegerecht, mit der Zeit die es benötigt, auszubilden. Egal ob man "nur im Gelände bummeln will" oder anspruchsvolle Lektionen bis hin zu S-Niveau absolvieren möchte.

 

Daher möchte ich in meinem Unterricht meinen Schülern den Respektvollen und Vertrauensvollen Umgang mit dem Partner "Pferd" lehren. Ohne Zeitdruck, ohne Erfolgsdruck sondern mit viel Respekt und Harmonie und vor allem Know-How. Das Pferd bestimmt immer das Tempo der Ausbildung - ganz nach dem Motto:

 

"Der Weg ist das Ziel."

(Konfuzius)

Daher ist es mir im Unterricht sehr wichtig, dass ein fairer und vertrauter Umgang zwischen Mensch und Pferd stattfindet. In meinem Unterricht wird ohne Hilfszügel und Sperrriemen geritten sowie auf passendes Equipment Wert gelegt. Denn nur so kann das Pferd die Probleme zeigen, die tatsächlich durch den Reiter verursacht werden und nicht durch schmerzendes Zaumzeug.

 

In meinem Unterricht ist es für mich nicht von Bedeutung ob das Pferd ein Turnierpferd oder Freizeitpferd werden soll. Es bekommt die gleiche ruhige und verständnisvolle Ausbildung. Für mich steht das Vertrauen an oberster Stelle. Das Pferd soll keine Angst haben, aber trotzdem respektvoll sein. Beißen, Schlagen und Treten sind absolute "No Gos", die sofort unterbunden werden. Dies erreiche ich mit einer klaren und deutlichen Geste. Nein, ich schlage das Pferd nicht! Trotzdem muss es klare Grenzen geben, so wie es in einem gesunden Herdenverbund auch gelebt wird.

 

Lernt eure Pferde mit anderen Augen zu sehen und erarbeitet euch eine ganz neue Verbindung zu euerm Pferd.

 

Eine Verbindung der Besonderen Art....

 

Die Kunst aus Anmut, Vertrauen und Harmonie.

 

Personen die mich inspirieren....

 

- Andrea Schmitz

- Bent Branderup

- Philippe Karl

- Anja Beran

- Richard Hinrichs & Irene Raab von Löwis

- Arien Aguilar

- Kenzie Dysli

 

Kontakt

Klassische Pferdeausbildung - Nadin Brenke

 

Mobiler Unterricht, Beratung und Serviceleistungen  rund um die Landeshauptstadt Schwerin bis nach Rostock

Weitere Strecken und Tages- & Wochenendkurse auf Anfrage.

  

Tel: 0173 / 41 90 882

E-Mail: kontakt@klassische-pferdeausbildung.com

www.klassische-pferdeausbildung.com

 

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